Luftsportjugend

BAYAIRN 2016
Ich werde gerade nach dem Highlight des Wochenendes gefragt. Schwer zu sagen. Nicht, weil es keine gab, sondern weil es so viele waren! Ich durfte Tiger Moth fliegen- allein wenn ich daran zurückdenke, bekomme ich sofort Gänsehaut. Ich wurde zurückkatapultiert in eine Zeit weit bevor ich oder meine Eltern geboren wurden. Dicke Jacke, eine Ledermütze und Fliegerbrille. Eine richtige Fliegerbrille, keine Ray Ban. Das war wirklich cool. Im offenen Cockpit weht einem der Wind um die Nase, der Blick auf die Fränkische Schweiz war traumhaft. Nach dem Aussteigen bemerke ich, dass die Tiger Moth mich am Bein leicht mit Öl bekleckert hat. „Das macht sie manchmal“, wird mir vom erfahrenen Piloten erklärt. „Das heißt, dass sie dich mag.“ Ich werde ein wenig Rot- ich mag sie auch. Ein wenig Liebeskummer nach der gelben Lady habe ich schon. Doch das war nicht das einzige Highlight.
Gleich zu Beginn durften wir am BAYAIRN einchecken. Am Check-in Schalter bekamen wir eine richtigen Boarding-Pass! Mit allen Daten zum Flug, der Boarding Zeit und dem Flugzeug Typ der uns zugelost wurde. Bonanza, Saratoga, Ballonfahren, Segelkunstflug, Arcus fliegen und vieles mehr! Meine Jugendgruppe war ganz aus dem Häuschen. Auch unsere Team Nummer für die Olympiade und die Workshops war darauf zu finden. Wir haben erst ein wenig überrascht reagiert, denn von unserer Jugendgruppe waren nicht alle im selben Team. Im Nachhinein wirklich eine super Idee. Erst dadurch haben wir so viele andere Leute aus anderen Vereinen richtig kennengelernt. Nach dem Essen durften wir Freitagabend einen gigantischen Sonnenuntergang am Flugplatz genießen. Danach gings ans Lagerfeuer und unser Tag klang gemütlich aus.
Samstag wurden wir mehr oder weniger sanft aus dem Schlaf gerissen. Nach einem ordentlichen Frühstück startete das Programm. Dank Umhängeschildern mit Zeitplan und unseren Boardingpässen wussten wir immer wohin. Für unser Team gings zuerst an die Workshops. Wir bekamen einen Gleitschirm erklärt und durften diesen dann mal aufziehen. Ziemlich cool und auch ziemlich anstrengend. Hat super viel Spaß gemacht und ich überleg mir immer noch, ob ich nicht noch einen richtigen Schnupperkurs an hänge. Wir dürfen noch Feuerlöschen und ein Teammitglied aus einem abgestürzten Segelflugzeug bergen und wiederbeleben. Natürlich nur simuliert an einem Dummie. Bei der Olympiade haben wir uns im IFR-Caddy- fahren gemessen. Blind und unter Anweisung eines „sehenden“ Co-Piloten wurde ich mit meinem Caddy durch den Parcours gelotst. Das Fallschirm Drag Race war wirklich ein Highlight. Mit aufgezogenen Rettungsfallschirm ging es darum, eine Strecke in kürzester Zeit zu bewältigen. Gar nicht so einfach, aber wir schlugen uns wacker. Danach hieß es für unsere Gruppe ab zum Boarding. Für ein paar unserer Teammitglieder gings mit der Piper Saratoga nach Bamberg, ein anderes Grüppchen durfte in der Bonanza Platz nehmen. Auch ein Trudel-Training mit der Monsun wurde angeboten. Pilot Bernhard wies die Teilnehmer schon am Vormittag theoretisch ein, bevors dann in die Luft ging. Die Gesichter der Kandidaten hättet ihr sehen sollen! Die haben ganz schön geschwärmt. In den Rezessionen auch ganz weit oben: der Segelkunstflug. Vor allem hatten wir am Boden auch noch was davon. Am Abend gab dann auch noch eine Extra 300 ein spontanes Kunstflugprogramm zum Besten. Gleich danach machten sich 5! Ballonteams daran ihre Heißluftballons „aufzurüsten“. Auch hier durften Teilnehmer mitfahren und wurden standesgemäß danach der Ballontaufe unterzogen. Kurz vor dem Abendessen erhoben sich die Ballons majestätisch in den Himmel über Burg Feuerstein. Ein wenig Gänsehaut-Feeling machte sich breit.
Die Segelflughalle wurde am Abend von den „Schleppschlampen“ mit Live-Musik gerockt. Zur After-Party legte DJ Sascha auf und wer es ruhiger angehen ließ, der fand einen Platz am großenLagerfeuer, um in aller Ruhe mit den Fliegerkollegen den Tag Revue passieren zu lassen.
Nach dem Frühstück fand noch die Siegerehrung statt- mein Team war natürlich ganz vorne mit dabei die Preise abzuräumen. Danach gings auch schon zur Verabschiedung. Viele neue Freundschaften sind an diesem Wochenende entstanden und so viel gabs für uns alle zu Erleben. Ich bin ja schon gespannt, was ich nächstes Jahr fliegerisch so austesten darf, wenns dann heißt BAYAIRN 2017.