Luftsportjugend

BayAIRn 2019
Dieses Jahr war es das Wochenende vom 23. bis 25. August, an dem viele junge Luftsportler ihre Heimat-Flugplätze hinter sich ließen und sich auf den – mal mehr mal weniger weiten – Weg nach Schweinfurt machten. Denn am dortigen Flugplatz Schweinfurt-Süd (EDFS) fand an diesen Tagen das alljährliche Landesjugendtreffen, das BAYAIRN 2019, beim Aeroclub Schweinfurt statt.
Schon bei der Anreise am Freitagnachmittag trafen sich viele „Wiederholungstäter“, aber auch viele neue Gesichter. Schnell entstanden dabei die ersten Gespräche. Zur Stärkung nach der Fahrt diente dieses Jahr ein besonderes Angebot: ein „Happy Meal“ zum Sonderpreis, bestehend aus dem Teilnehmer-T-Shirt (natürlich in Schweinfurter Grün), einer Portion Pommes und einer Flasche Wasser. Frisch gestärkt konnten dann die Zelte aufgebaut werden und der Segelflugsimulator der Fränkischen Fliegerschule Feuerstein in Augenschein genommen werden. Nach dem Abendessen folgte der erste Höhepunkt: Die Teilnehmer wurden den fliegerischen Highlights zugelost. Schließlich gilt wie jeher beim BAYAIRN: Jeder Teilnehmer kommt einmal in die Luft. Auch heuer gab es dabei wieder einige besondere Erlebnisse zu gewinnen. So kamen beispielsweise vier Teilnehmer am Samstag in den Genuss, bei einem echten Bundesliga-Flug dabei zu sein. Doch ganz besonders spannend wurde es am Ende, denn dieses Jahr gab es eine absolute Neuheit: Das erste Mal hatten einige Teilnehmer die Chance auf einen Fallschirmsprung – oder wie es der Moderator Florian Huber formulierte: „Heuer dürfen wir zum ersten Mal bei einem BAYAIRN ein paar von euch aus einem funktionierenden Flugzeug schmeißen“. Damit war im Jahr 2019 nun auch die letzte noch verbleibende LVB-Sparte beim BAYAIRN vertreten. Die Aufregung war groß als die ausgelosten Teilnehmer verkündet wurden, doch schließlich fanden sich zehn glückliche Gewinner für ein „Vorher“-Foto in der Halle ein. Der Abend klang bei gemütlichem Beisammensein und vielen guten Gesprächen entspannt aus.
Der Samstag startete bereits früh um 7 Uhr mit einem ausgiebigen Frühstück, schließlich stand einiges auf dem Programm. Neben den fliegerischen Highlights und der alljährlichen Olympiade erwartete die Teilnehmer dieses Jahr ein Vortrag der DFS über den Fluginformationsdienst, wobei der noch junge Fluglotse bei allen Fragen bereitwillig Rede und Antwort stand. Bei einem weiteren Workshop sollte in Kleingruppen jeweils ein Fluggerät gebaut werden, das ein Ei bei einem aerodynamischen Wurf sicher und unbeschadet über eine möglichst weite Distanz transportierte. Dazu standen neben Cellophan, Strohhalmen, Klebeband und Papier auch Naturmaterialien zur Verfügung, die die Teilnehmer auf dem Gelände fanden. Ein ganz besonderer Rekord wurde dabei von einer Gruppe erreicht, deren Fluggerät einige Meter hinter der Startlinie landete. Es muss jedoch betont werden, dass (fast) alle Eier die Aufgabe unbeschadet überlebten. Auch bei der Olympiade gab es wieder viele neue Herausforderungen. So mussten etwa Windenseile auf Zeit ausgezogen werden. Auch gab es das schon bekannte Fallschirm-Dragrace. Viel Teamarbeit war bei einem Spiel gefragt, in dem alle Gruppenmitglieder durch ein „Spinnennetz“ gelangen sollten, ohne dass ein Körperteil das Netz berührt.
Gegen Mittag musste die erste Hälfte der ausgelosten „Fallschirmspringer“ ihre Gruppen dann verlassen und wurden mit dem Auto zum benachbarten Flugplatz Schweinfurt-Haßfurt gebracht. Den am Vorabend noch so strahlenden Glückspilzen konnte man die Nervosität nun schon etwas ansehen. In Haßfurt angekommen bekamen sie eine Unterweisung und mussten dann noch einige Zeit auf ihren Sprung warten. Unterdessen begannen die ersten Teilnehmer in Schweinfurt, die mutmaßliche Springermaschine im Flightradar zu beobachten. Die Springer sollten nämlich nicht über Haßfurth, sondern direkt über dem BAYAIRN aus der Cessna Caravan geworfen werden. Dies führte zu einigen „Fehlalarmen“, bei welchen größere Teilnehmergruppen vergeblich gespannt in den Himmel starrten. Endlich war es jedoch so weit, die Schirme öffneten sich direkt über dem Flugplatz und die Springer und ihre Tandemmaster wurden bereits aus der Luft per Megafon willkommen geheißen. Nach der Landung war die übereinstimmende Meinung der Gesprungenen in wenigen Worten zusammenzufassen: „Einfach Hammer“.
Nach einem kleinen Mittagessen und dem Gruppenfoto wurde direkt das Programm fortgesetzt. Vor dem Abendessen durften dann endlich auch die anderen, mittlerweile noch aufgeregteren Ausgelosten ihren Fallschirmsprung erleben. Später folgte für die Vereins- und Bezirksjugendleiter die Jugendleiterversammlung, bei der in diesem Jahr turnusmäßig auch eine Neuwahl anstand. Da Philip Repscher als Landesjugendleiter nicht mehr kandidierte, wurde sein bisheriger Stellvertreter Andreas Heil zum neuen Landesjugendleiter gewählt, als neue Stellvertreterin wurde mit Tanja Ziegler ebenfalls ein langjähriges Mitglied der Luftsportjugend gewählt. Wir danken Philip Repscher an dieser Stelle für sein jahrelanges Engagement in der Luftsportjugend und freuen uns, dass er der LSJ weiterhin als Jugendbildungsreferent zur Verfügung steht.
Als traditioneller Abschluss des Samstagabends gab es natürlich auch dieses Jahr wieder eine Party. Aufgrund des guten Wetters, das uns das ganze Wochenende über beschert war, verlagerte sich diese zum Teil auch nach draußen und zeugte so von einem gelungenen Abschluss eines schönen, aber auch anstrengenden Tages. Da das Frühstück am Sonntag etwas später angesetzt wurde, konnte bis in die Nacht getanzt, gelacht und geredet werden.
Der Sonntag begann bei einem entspannten Frühstück. Danach wurden im Rahmen der Siegerehrung der Olympiade noch Preise der Sponsoren für besondere Leistungen vergeben, bevor die Zelte wieder abgebaut wurden und die Teilnehmer die Heimreise antraten. Alle Teilnehmer waren sich einig: Es war ein rundherum gelungenes Wochenende in Schweinfurt!
Alina Rücker, Jonas Blahnik

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