Modellflug

Ergebnisse 2019












Berichte


Bavarian Open F5B-J 2019

Hurra, der neue LVB-Sportkalender ist online. Mach ich doch gleich mal auf. Es folgt der Schock des Abends – der erste Wettbewerb (Punding) ist am 6. April. Da liegt in der Gegend doch oft noch Schnee. Udo sagt die spinnen wohl, wenn da Schnee liegt geht er nicht hin. Ich auch nicht. Aber wenigstens mal ein paar frühe Trainingsflüge machen, damit alles was im Winter eingefroren ist wieder fit wird. So eine Woche vor dem Wettbewerb beginnt die Wetterbeobachtung. Sieht doch nicht mal so schlecht aus, wenigstens kein Schnee und es soll auch nicht regnen. Nachdem sich die Wetterlage weiter stabilisiert fällt die Entscheidung – wir fahren hin. Aufstehen um 04:30 und eine Stunde später geht es los. Um die Zeit ist sogar die Autobahn frei und ohne auch nur einmal anzuhalten geht es durch ganz München. An so einer Verkehrsführung sollten sich einige Städte ein Beispiel nehmen.

In Punding angekommen stellen wir fest, dass es ein stark besetzter Wettbewerb wird mit 24 Teilnehmern und das auch noch mit Sonnenschein pur. Zu dem bekannten Tor mit nur 17 Metern Breite und knapp 4 Meter Höhe kam ein exakter Seitenwind von 90 Grad in wechselnder Stärke. Es wurden drei Durchgänge geflogen mit 1 Streicher. Gewonnen hat Leon Gruber, MFC Dillingen.

Am 4. Mai ist Bubesheim dran. Der Wetterbericht am Vortag sagt Starkwind und Dauerregen vorher. Wir beschließen das muss nicht sein und bleiben zuhause. Der Wettbewerb fand statt. Dank der wenigen Teilnehmer, insgesamt 10, war es möglich mit 2 Durchgängen fertig zu werden bevor der Dauerregen begann. Gewonnen hat Thomas Walz, FSV Karlsruhe.

Auch für den 5. Mai war Regen vorhergesagt, dazu eisige Kälte. Kitzingen stand auf dem Programm und da mussten wir einfach hin. Auch wenn es am Tag davor noch geschneit hatte – am Sonntag traf kein Wetterbericht zu – es war sonnig, nicht zu kalt und auch fast kein Wind. Einige Piloten wurden aber vom Wetterbericht abgehalten hier anzutreten. So kam es, dass nur 10 Piloten teilnahmen. Die Gefahr zu verhungern war nicht gegeben. Nach den obligatorischen Brezen zum Briefing gab es in der Mittagspause Steaks und Bratwürste vom Grill und nachmittags Kaffee und Kuchen.

Auch für den Heimweg war natürlich gesorgt. Jeder eine Flasche Frankenwein und für die ersten drei Plätze das Frankentablett – Verpflegung für eine Woche. Es wurden ganz gemütlich 4 Runden geflogen. Gewonnen hat Stephan Gruber, MFC Dillingen. Auffällig war die hohe Leistungsdichte, der schlechteste Teilnehmer nahm immer noch 964 Punkte mit.

Am 11. Mai stand Krumbach auf dem Programm. Nachdem der Wetterbericht recht zuverlässig Sturm und Dauerregen vorhersagte wurde der Wettbewerb vom Veranstalter abgesagt.

19. Mai – Burgkunstadt. Das Wetter war gut – wo waren denn die Teilnehmer? Nur 9 Piloten, davon 4 vom gastgebenden Verein, nahmen teil. Die hohe Leistungsdichte von Kitzingen wiederholte sich und Udo Brunner gewann den Wettbewerb.

Am 2. Juni der Wettbewerb der MFG Höchstadt/Aisch – unser Heimatverein. Bei sommerlichem Wetter fanden sich 16 Teilnehmer ein um einen schönen und gemütlichen Wettbewerb zu fliegen. Als Besonderheit läuft hier auch die Vereinsmeisterschaft der Segler im Wettbewerb mit. Vor dem Briefing gab es eine Weißwurst-Vesper. Gewonnen hat Thomas Walz, FSV Karlsruhe. Zweiter und Vereinsmeister wurde Udo Brunner.

16. Juni – Coburg. Udo ist in Urlaub und ich habe ihm versprochen ihn würdig zu vertreten. 13 Teilnehmer traten unter wolkenverhangenem Himmel an und brachten bei nur mäßigem Wind sehr gute Ergebnisse. In der Mittagspause gab es natürlich Coburger Bratwürste und wie auf allen Wettbewerben war auch für Kaffee und Kuchen reichlich gesorgt. Ich konnte mein Versprechen halten und den Wettbewerb gewinnen. Der angekündigte Regen kam genau nach der Siegerehrung.

6. Juli – Dillingen. Auch hier bei hochsommerlichem Wetter nur 11 Teilnehmer. Dabei ging es in diesem Wettbewerb auch um das Ergebnis zur Schwäbischen Meisterschaft und nachdem Krumbach ausgefallen war setzte sich dieses Ergebnis nur aus den Wettbewerben in Bubesheim und Dillingen zusammen. Die Leistungsdichte war wieder sehr hoch und alle Landungen wurden von den Teilnehmern und Zuschauern mit Spannung verfolgt. Den Wettbewerb gewann Thomas Walz vom FSV Karlsruhe und er wurde damit auch Schwäbischer Meister.

Im Juli wäre da noch der Wettbewerb in Teuschnitz gewesen. Leider musste er abgesagt werden. Schade, das war immer ein schöner Wettbewerb. Ich hoffe, Teuschnitz kommt wieder.

Sommerpause vor dem Abschlusswettbewerb in Selbitz und damit Zeit mal zu sehen wo wir stehen. Thomas Walz ist nicht mehr einzuholen und steht damit als Sieger der Bavarian Open bereits fest. Udo Brunner auf Platz 2 und Martin Hager auf Platz 3 mit nur einem Punkt mehr vor mir. Was geht noch? Einige Piloten könnten noch Platz 2 oder 3 erreichen, es bleibt also spannend.

Am 15. September ist es soweit – Selbitz! 12 Teilnehmer sind zum Abschlusswettbewerb angetreten. Thomas Walz fehlt, er kann sich ja nicht mehr verbessern. Dafür startet Hans Schelshorn wieder, das erste Mal in diesem Jahr nach seinem Unfall. Schön, dass Hans wieder dabei ist. Der Wind ist stark und er legt über die hohen Bäume eine Wirbelschleppe über das ganze Landefeld. Der erste Durchgang läuft für mich hervorragend mit 998 Punkten. Danach geht es mir aber wie fast allen Teilnehmern und die Landungen fallen den Wirbeln zum Opfer. Messerfluglage im Endanflug blieb nicht mir allein vorbehalten und so konnte sich keiner der Aspiranten auf die vordersten Plätze noch verbessern. Heiko Koch von der SFG Burgkunstadt hatte wie immer seinen guten alten TWIN im Einsatz und der schwere Vogel trotzte den Bedingungen so, dass Heiko den Wettbewerb gewinnen konnte. An den Platzierungen in der Gesamtwertung hat sich durch den Abschlusswettbewerb nichts mehr geändert.

In der Jahreswertung 2019 finden sich 39 Erwachsene und 10 Jugendliche. Alle Ergebnislisten, einige Fotos und Berichte sind auf der Homepage des LVB unter Modellflug > Veranstaltungsberichte > Fernlenk-Elektroflug zu finden.

Mein Gruß gilt allen Teilnehmern. Ich hoffe wir sehen uns gesund und munter zur Jahresrunde 2020.

Jetzt noch ein paar wichtige Worte zu unserem Wettbewerb

Unser schöner LVB-Wettbewerb ist in Gefahr. Durch die niedrigen Teilnehmerzahlen an den einzelnen Teil-Wettbewerben haben die veranstaltenden Vereine bald keine Lust mehr den doch sehr großen Aufwand zu betreiben. Mein Aufruf daher

- an die Vereine: Wir sind immer gern zu euren Veranstaltungen gekommen und haben uns bei euch wohl gefühlt. Wir kommen gern auch in den kommenden Jahren wieder. Lasst den Kopf nicht hängen und macht weiter. Es kann nur besser werden.

- an den LVB: unterstützt den Wettbewerb weiter und macht auch mal intensiv Werbung dafür. Als „Einstiegsklasse“ ist er sehr wichtig auch für die anderen Wettbewerbsklassen. Diese gehen auch den Bach runter, wenn hier nichts mehr nachkommt.

- an die teilnehmenden Piloten: Ja wo seid ihr denn? Im Interesse an der Zukunft unserer BO-Runde geht wieder auf die Wettbewerbe, auch dann wenn der Weg mal weit ist und die Wettervorhersage eigentlich nicht gut aussieht. Oft ist es dann vor Ort ganz anders als vorhergesagt. Keine Angst – bei Regen wird dann halt nicht geflogen und wenn sich alle einig sind der Wettbewerb verschoben.

- an alle Piloten die noch keinen Wettbewerb geflogen haben: Probiert es einfach mal. Ihr seid auf allen Wettbewerben herzlich willkommen. Vier Teil-Wettbewerbe genügen um mit einer brauchbaren Wertung in der Jahresliste zu stehen.

Ihr braucht keine spezielle Wettbewerbsmaschine. Jeder Segler der sich halbwegs in der Luft halten kann ist geeignet. Auch Schaumwaffeln wie der Easyglider hatten hier schon Erfolg.

Ihr seid allein und ohne Helfer? Kommt trotzdem. Ein erfahrener Pilot wird euch zur Seite stehen.

Ihr habt Angst euch zu blamieren? Blamiert wird hier keiner, gelacht aber über so manchen Mist den auch mal erfahrene Piloten zusammenfliegen.

Hier könnt ihr mal schon die Flugaufgaben sehen.

Ihr seid noch nie auf einem fremden Platz geflogen? Dann wird es Zeit. Die Erfahrung hieraus ist unbezahlbar und ihr werdet auch auf dem eigenen Platz einfach viel besser fliegen.

Für ein wenig Training vorher braucht ihr einen Helfer und eine Stoppuhr oder eine „Quasseluhr“ (auf neu-hochdeutsch Talking-Timer) von Conrad und 20 Meter Lande-Seil aus dem Baumarkt. Ein dünnes Seil reicht, ihr müsst euch ja nicht damit aufhängen, wenn mal eine Landung nicht passt.

Nehmt euren Mut zusammen – dann sehen wir uns 2020 auf den Wettbewerben

Bericht von Reinhard Holzenleuchter, MFG Höchstadt a. d. Aisch

Den vollständigen Bericht gibt es hier als Download im PDF Format.